© Foto: Eric Thoma
Der „Jugend von heute“ kann man aus Sicht der Älteren sicher einiges vorwerfen – fehlendes Problembewusstsein gehört allerdings nicht (mehr) dazu. Während der Umweltschutz das breite Interesse an politischem Engagement bei Schülerinnen und Schülern nach scheinbar längerem Stillstand wiederentfacht hat, stehen gesellschaftliche Themen ebenfalls ganz oben auf der Tagesordnung. So auch beim Theaterverein Spieltrieb Waldmohr, dessen jugendliche Mitglieder seit Januar an ihrem aktuellen Stück „#vollamok“ arbeiten und sich damit einem Problemthema widmen, das längst nicht mehr nur in den USA für Aufsehen sorgt.
Mit „arbeiten“ sind nicht nur die intensiven Proben auf der Bühne gemeint, sondern auch das Wirken hinter den Kulissen, hier beim Schreiben eines Stückes, das den eigenen Alltag und die damit verbundenen Gedanken und Emotionen einfängt. Denn in Zeiten, in denen an Schulen nicht nur der altbekannte Feueralarm, sondern genauso der Plan für das Verhalten bei Amokläufen geprobt wird, fragen sich vermutlich viele Beteiligte: Wie fühlt man sich wohl, wenn vor der Tür des Klassenzimmers plötzlich Schüsse fallen und man in einem Raum mit seiner eigenen Angst und den genauso verunsicherten Mitschülern festsitzt, mit denen man sich vielleicht gerade noch über Alltagsprobleme gestritten hat?
Begleitet von Theaterpädagogin Sibille Sandmayer und unterstützt durch Komponistin Jennie Kloos haben die zwölf jugendlichen Darstellerinnen und Darsteller die Herausforderung angenommen, das sensible Thema in ein eigens kreiertes Musical zu verpacken, das aufrütteln und bewegen soll.
Tanja Block
Infos: „#vollamok“ feiert am Freitag, 6.9.2019 um 20 Uhr im Gemeinschaftshaus der evangelischen Christusgemeinde Schönenberg-Kübelberg Premiere. Weitere Vorstellungen finden am 7. & 8.9.2019 im Kulturhaus Wiebelskirchen und am 13.9. im Theater der freien Waldorfschule Bexbach statt.
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