Peter Schöne als Macbeth, Bühnenbild von Paul Zoller – Foto: © Martin Kaufhold
(red.) Pascal Dusapin, im lothringischen Nancy geboren, ist einer der wichtigsten zeitgenössischen Komponisten. Mit seiner neuesten Oper „Macbeth Underworld“ taucht er ein in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele und schafft mit einer hochkomplexen Musik eine Parabel über die Machtgier der Menschen. In der deutschen Erstaufführung am Saarländischen Staatstheater (SST) in Saarbrücken inszeniert Lorenzo Fioroni die Oper als immerwährenden Alptraum im Vorhof zur Hölle, wo sich im Bühnenbild von Paul Zoller der ganze Seelenmüll der Menschheitsgeschichte angesammelt hat.
Macbeth, Königsmörder und auf diesem Weg König von Schottland geworden, starb nach seiner Schreckensherrschaft selbst eines gewaltsamen Todes. Dusapin und sein Librettist Frédéric Boyer verfluchen Macbeth und seine Lady dazu, ihre Geschichte in der Unterwelt wieder und wieder zu erleben beziehungsweise zu spielen.
Mit der Aufzeichnung der Oper im April dieses Jahres unter strengsten Hygieneauflagen machen SST, SR, ARTE und die Straßburger Produktionsfirma Ozango TV ein wichtiges Stück zeitgenössischer Bühnenkunst der Öffentlichkeit zugänglich – der Pandemie zum Trotz.
Ab Freitag, 2. Juli, 19.00 Uhr, für 30 Tage in der Mediathek von ARTE!
Die Oper wird auch im Fernsehprogramm von ARTE ausgestrahlt. Der Sendetermin steht aber noch nicht fest.