Team „Le Fils“ © Astrid Karger
Das gut besuchte „Festival Primeurs“ für frankophone Gegenwartsdramatik ist am Samstag Abend in Saarbrücken mit der Preisverleihung und einer musikalischen Liebeserklärung der JoJo-Achims? an Frankreich zu Ende gegangen.
Übersetzer- und Autorenpreis wurden in diesem Jahr erstmalig unabhängig voneinander durch eine Fachjury (Christa Hohmann, Verlag Felix Bloch, Berlin; Anne Legill, Les Théâtres de la Ville de Luxembourg; Patricia Oster-Stierle, Universität des Saarlandes) vergeben.
Der mit 3000 Euro dotierte Auror*innenpreis ging an Marine Bachelot Nguyen für ihr Stück „Le Fils“/ „Der Sohn“. Die Jury führte für ihre Entscheidung gesellschaftliche Relevanz und den weiblichen Blickwinkel an. ?“Le Fils“ behandelt das Wiedererstarken des Katholizismus in Frankreich und den Einfluss rechtsradikaler Kreise aus der Perspektive einer Mutter mit einem homosexuellen und einem der extremen Rechten nahestehenden Sohn.
Der Übersetzer*innenpreis ist mit 1000 Euro dotiert und wurde in diesem Jahr gesplittet bzw. zweimal vergeben: An Christian Driesen für seine Übersetzung von „Steve Jobs“ und an Franziska Baur für ihre Übersetzung von „Elise – ein ganzes Feld an Möglichkeiten“. Spontan verdoppelte der „Verein der Freunde des Saarländischen Staatstheaters e. V.“, vertreten durch Rolf Petzold, das Preisgeld, so dass Christian Driesen und Franziska Baur sich beide über das Preisgeld von 1000 Euro freuen konnten.
Der undotierte Publikumspreis „Lieblingsstück“ ging ebenfalls an „Le Fils“ von Marine Bachelot Nguyen / Regie Milena Mönch.