(red.) Gerade erst ist das FREISTIL_Festival des Netzwerk Freie Szene Saar vorüber, schon wartet die nächste Ankündigung auf uns. Mit „PLOPP“ zeigen die Künstler:innen, dass sie mehr wollen: „Mehr kleine Fluchten, mehr Begegnungen, mehr Spielfreude, mehr Kooperationen, mehr Netzwerk, mehr Kunst!“ Und so finden von Ende August bis Mitte Oktober an insgesamt 14 Orten Performances, Klangkunst, Lesungen und Improvisationen statt, die die Vielseitigkeit der Szene abbilden. Dabei ist der Name des Festivals Programm: „Wir ploppen auf – mit mehreren Vorstellungen pro Tag, jeweils einem kleinen Publikum zugänglich – und sind dann wieder verschwunden.“, so das Netzwerk.
Das Festival findet in Kooperation mit anderen Kulturinstitutionen statt, um neue Kontakte zu knüpfen und Synergieeffekte zu nutzen. Die freischaffenden Künstler:innen erhalten so etwas Sicherheit durch den sonst nicht zur Verfügung stehenden Zugriff auf institutionelle Strukturen. Und die etablierten Institutionen können widerum nach Monaten der Abwesenheit noch einmal auf sich aufmerksam machen und mit frischem Wind in den Herbst starten. Mit dabei sind Kulturinstitutionen in Saarbrücken, Saarlouis, Neunkirchen und Völklingen, darunter das Saarlandmuseum, das Museum für Vor- und Frühgeschichte, das Historische Museum Saar, die Stadtgalerie Saarbrücken, das Museum Ludwig in Saarlouis, die Städtische Galerie Neunkirchen, das KuBa, das theater überzwerg, das Weltkulturerbe Völklinger Hütte, die HBK Galerie, das Theater im Viertel, die Villa Europa u.a.
PLOPP startet am 29.8. mit einer zeitgenössischen Tanzperformance von Samuel Meystre und Tom Diener in der Modernen Galerie Saarbrücken und endet mit der musikalischen Live-Performance „Die schlimmsten Märchen von GRRR…!!!“ von Élodie Brochier (Rezita on), Ralf Peter (Rezita on) und Wollie Kaiser (Musik) im Theater im Viertel in Saarbrücken am 16.10.
Über das Festival hinaus
Die künstlerischen Interventionen werden gefilmt, um auch digital verfügbar gemacht zu werden. Ziel ist es, ein digitales Archiv der Freien Szene zu erstellen, das die Bandbreite und Vielfalt der
freischaffend auftretenden Künstler:innen im Saarland widerspiegelt. Als „ploppende Krone des Ganzen“ werden die digitalisierten Acts kurz vor Weihnachten in saarländischen Schaufenstern gezeigt. „So erreichen wir noch mehr – und auch nicht kulturaffine – Menschen. Nebenbei wollen wir mit der Schaufensteraktion eine kleine, aber feine Inspiratonsquelle sein für eine Neukonzeptionierung des innenstädtischen Lebens, die bitter nötig ist: Die pandemiebedingten Lockdowns des letzten Jahres haben gezeigt, wie empfindlich unsere Innenstädte durch die monokulturelle Ausrichtung auf Wirtschaft und Konsum sind. Sobald das wirtschaftliche Leben zum Erliegen kommt, sind die Innenstädte wie leergefegt. Es ist notwendig, ein neues, nicht wirtschaftlich zentriertes Narrativ zu entwickeln und sich die Innenstädte wieder als Ort des gesellschaftlichen Miteinanders anzueignen. Die Schaufensteraktion ist ein künstlerischer Beitrag
in diese Richtung.“
Weitere Informationen und Termine: www.plopp-saar.de