Zeichnung, Malerei und Skulptur sind die Hauptadern der künstlerischen Praxis von Felix Becker, die aus einem wiederkehrenden Wechselspiel entstehen. Strukturen aus Holz, das der Künstler aus zerlegten Marktkisten gewinnt, werden zu eigenständigen Skulpturen, Trägern von Malerei oder Zeichnungen im Raum. Die malerischen Arbeiten, in denen sich die Farbe schichtweise aufeinandertürmt, werden buchstäblich modelliert. So verschwimmen die Grenzen des Zeichnerischen, Malerischen und Skulpturalen ineinander oder lösen sich ganz auf, verbleiben als Wracks gegenüber den unendlichen Möglichkeiten ihres jeweiligen Mediums, das sie zu fassen behaupten.In dieses prozessorientierte Arbeiten integriert Felix Becker auch konkrete Figuren und Zeichen, wie Boote, Bäume, Tiere, Icons oder Schrift. Sie unterwandern auf teils humorvolle und absurde Weise die Materialbetonung und vordergründige Abstraktion, die alle Arbeiten Felix Beckers vorgeben. Und sie öffnen damit eine weitere Ebene für Assoziationen und thematische Verknüpfungen.
„Mir geht es darum, eine Welt zu erschaffen“
Und Becker sei auch darin zuverlässig, sich ständig mit neuen Herausforderungen zu konfrontieren und die Betrachter seiner Werke zu überraschen, sogar mit dreidimensionaler Malerei, also Skulpturen aus Papier und Farbe. „Mir geht es sehr stark darum“, so Felix Becker selbstbewusst, „eine Welt zu erschaffen. Es geht also um Evolution und da braucht es eben mehr als nur ein Bild. Es muss ein ganzes Habitat entstehen.“