Johannes Kruse (Orsanes), Gideon Henska (Croesus), Josefin Bölz (Clerida), Ensemble – © Martin Kaufhold von Margret Scharrer Dass Reinhard Keiser zu den herausragenden Barockkomponisten gehört, zeigt unter anderem seine Vertonung von Der hochmütige, gestürzte und […]
Kritik
Der Sozialstaat als Milchkuh. – Das Theater Trier zeigt „Cash und ewig rauschen die Gelder“ von Michael Cooney.
„Wer hat, dem wird noch gegeben“. Falsch. Das ist keine Kritik an der Steuerpolitik, sondern ein Erfahrungsbericht des biblischen Apostels Matthäus hinsichtlich der Eigendynamik von Talenten. Eine ähnliche Erfahrung macht der arbeitslose Eric Swan in Michael Cooneys Komödie „Cash und ewig rauschen die Gelder.“ Die Talente des gekündigten Angestellten der örtlichen Stadtwerke, der seiner Frau den Stellenverlust verschwiegen hat, sind von ganz spezieller Art.
Liebe und anderer Schlamassel – Nicht versäumen: Das Theater Trier zeigt noch einmal „Il matrimonio segreto“
Wenn man einer einschlägigen finnischen Serie glauben darf, entblößen Männer in der Sauna nicht nur ihren Körper sondern auch ihre Seele. Und dabei machen sie noch Geschäfte, so wie Kaufmann Geronimo. Der sitzt im Theater Trier mit dem anvisierten Schwiegersohn im heimischen Schwitzkasten und versucht den lustlosen Grafen zur Heirat mit seiner etwas angegrauten Tochter Elisetta zu bewegen, eine entsprechende Mitgift selbstredend inklusive.
Science-Fiction-Oper als Parabel für innere Seelenzustände – Michael Obsts „Solaris“
Man kann das Staatstheater Saarbrücken für diese Produktion nur beglückwünschen: für die Kammeroper „Solaris“ des Komponisten Michael Obst, die jetzt in der Alten Feuerwache Premiere hatte. Es ist ein mitreißendes Werk, das die Zuschauer zwei Stunden lang in Atem hält und sie mitnimmt auf eine ungewöhliche Reise, die vom fernen Weltall in die Seelenzustände des einzelnen Individuum führt – und das am Ende mit einer ungeheuern Zentrifugalkraft.
„Kultur ist der Zement der Gesellschaft“ – Der Luxemburger Kulturstaatssekretär Guy Arendt im Gespräch
Luxemburg steht fest zur Kultur und zum kulturellen Angebot. Das ist für Kulturstaatssekretär Guy Arendt keine Frage. „Kultur spielt in der Luxembur-ger Gesellschaft eine wesentliche Rolle“, weiß der Politiker. In einer Zeit, in der vieles auseinanderzubrechen drohe, sei sie geradezu so etwas wie der „Zement der Gesellschaft“. Überhaupt besitzt für den Rechtsanwalt die Kultur eine große synergetische Kraft, die gleichermaßen Vergangenheit und Traditionen wie das aktuelle gesellschaftliche Zusammen-leben zusammenführt. Dass man im Ministerium am Boulevard Roosevelt Tradition und Gegenwart bekömmlich zu verbinden sucht, wird gleich beim Eintreten deutlich. In der Eingangs-halle des historischen Gebäudes stehen und hängen Werke zeitgenössischer Luxemburger Künstler, darunter eine dynamische Holzskulptur von Jhemp Bastin und ein Gemälde von Roland Schauls. „Unsere Kulturszene ist sehr aktiv“, bestätigt Arendt, „und damit auch permanent im Wandel“.