© Bild: Badischer Kunstverein
Emma Hedditch, Lili Huston-Herterich & Jean-Paul Kelly:
With a view to a later date, or never
8.10.–5.12.2021
(red.) Die Bricolage hat ihre Ursprünge in der Anthropologie, wobei die Bricoleur:innen ihre Umwelt prozesshaft ergründen und mit dem arbeiteten, was ihnen zur Verfügung steht. Im kunsthistorischen Kontext steht Bricolage nicht für eine bestimmte Strategie, Methode oder ein spezifisches Vorgehen. Die Ausstellung zeigt zeitgenössische Praktiken der Künstler:innen Emma Hedditch (*1972, Somerset, UK), Lili Huston-Herterich (*1988, Chicago, USA) und Jean-Paul Kelly (*1977, London, CA). In ihren Herangehensweisen werden die Grenzen des eigenen Körpers und die damit einhergehenden Verletzlichkeiten zum wesentlichen Material für ihre Werke und dienen gleichzeitig als Zugang zu ihren Arbeiten.
Die Kraft ihrer Projekte liegt nicht in ihrem Ursprung in einem einzelnen Medium oder einer einzelnen Geste, sondern ergibt sich vielmehr aus dem Fortschreiten der Zeit und ihrem Potenzial für eine mit dem alltäglichen Leben verwobene Arbeitsweise. Auf diesem Wege schreibt sich der historische und gesellschaftliche Kontext der Bricoleur:innen im Augenblick der Begegnung in die Lebensumstände der Betrachter:innen ein. Für alle drei Künstler:innen ist Akkumulation nicht gleichbedeutend mit Anhäufung. Hier treibt die Anhäufung auch die Abschwächung voran.
Kuratiert von Jacob Korczynski