Amata
(red.) Im letzten Jahr hat Amata (vorher: IntensivTheater) mit 24 Kulturstreams und einer digitalen Plattform für Kulturschaffende („AmataWiki“) den pandemischen Umständen entsprechend das eigene Portfolio erweitert. „Wir haben Wege gesucht, die kulturelle Arbeit fortzuführen. Das hat Überwindung gekostet und einiges an Mut. Aber es hat uns auch viel Freude bereitet“, gesteht Gründer und Geschäftsführer Tim Ganter. „Letztlich aber haben wir allein auf den Zeitpunkt hingearbeitet, zur Bühne zurückkehren zu können. Dieser Zeitpunkt ist jetzt gekommen, wir sind überglücklich und sehr gespannt.“
Zusammen mit den Solist:innen Sebastian Weber, Lisa-Marie Weber, Dennis Klein, Suzanne Dowaliby und einer Handvoll Musiker:innen um Musikhochschul-Dozent Manuel Krass fiebert das Team auf seinen Neustart außerhalb der virtuellen Welt hin. Die Motivation des Ensembles findet sich im Titel des Musicals wieder: Es wird ein neuer Anfang gewagt und Terrain betreten, das zu lange still lag. Aber wie findet man den kulturellen und kreativen Reset-Schalter? „Es gibt kein Patentrezept, ganz genau wie bei der Gründung von IntensivTheater vor einigen Jahren. Wir geben uns Aufgaben und Ziele, finden einen Weg zurück zur Normalität – und gleichzeitig in eine neue Welt. Insbesondere ist uns dabei die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Gäste und Künstler wichtig“, so Ganter. „Das Gefühl ist überwältigend und aufregend, es ist unser kultureller Neustart.“
Songs For A New World ist eine Musical-Revue mit 17 kunstvollen Mini-Dramen, die von einer Idee zusammengehalten werden: Die Protagonist:innen stehen an Wendepunkten ihres Lebens, müssen weitreichende Entscheidungen treffen und hoffen auf eine neue Welt, eine vielversprechende Zukunft. Kommt uns das nicht bekannt vor?
Mit diesem Werk begann der Komponist und Textdichter Jason Robert Brown seine Karriere, in der er Showcharakter und zeitgenössische Klänge immer wieder nahtlos miteinander verbunden hat. Songs For A New World kombiniert als Schauplätze ein spanisches Schiff von 1492 mit New Yorker Charakteren von heute – mit Problemen von heute. Alle hoffen sie auf eine „neue Welt“, sei es im Großen oder im Kleinen, ob es ums Geld geht oder um die Liebe, um Ängste oder um Abenteuer.
Mit seiner emotionalen Wucht und musikalischen Vielfalt zwischen Jazz, Gospel, Pop und Rhythm’n’Blues entwickelte sich Browns Erstlingswerk zu einem der meistgespielten Werke der letzten 25 Jahre. Seine Grundidee: „Ich will nicht philosophieren, ich will eine Geschichte erzählen.“ Und diese Geschichte ist herzzerreißend, lustig, traurig oder hoffnungsvoll. Und immer emotional.
Tickets/Infos: www.amata-kultur.org